Krippenspiel 2015

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Mit der Weihnachtskarte von Cousine Stefanie aus Rehden kam auch eine Einladung zum Krippenspiel, das sie mit einer Kinder- und Helfergruppe für die Gemeinde einübt. Seit ich nicht mehr im Schulleben bin und nicht mehr selbst Theater mit Kindergruppen spiele, haben wir natürlich Interesse an einem solchen Spiel und fuhren mit meinem aus Wagenfeld stammenden Mann am Sonntag, dem 27. 12. 2015 nach Rehden.

Aber „Whatts App“, was ist das? Will man auch in Rehden jetzt eins von diesen modernen Stücken machen, da die alten jeder kennt und die dadurch so langweilig sind? Ich war gespannt, denn ich meine, unsere Traditionen in der Kirche sind doch wohl immer noch wichtig wie eh und jeh.

Also an dem schönen Sonntagnachmittag saßen wir nun mit der Verwandtschaft in einer hübschen, schlichten kleinen Kirche, die sich allmählich ganz füllte. Die Stimmung war erwartungsvoll, fröhlich und lebendig mit den gespannten Kindern und deren Eltern.

Was wir dann erlebten, war ein schöner langer Gottesdienst mit wohlbekannten Weihnachtsliedern, Gebeten und und dem wunderschönen Krippenspiel. Obwohl einige Teilnehmer fehlten, merkte man das nicht. Jugendliche, Erwachsene und unterschiedlich alte Kinder spielten ihre Rollen meisterhaft. Die perfekten Kostüme und Lichter gestalteten schöne Bilder vor unseren Augen und schufen eine feierlich weihnachtliche Stimmung.

Sicher ist das Üben mit den kleinen und großen Kindern interessant gewesen. Da brauchte man warhrscheinlich manchmal gegenseitige Hilfe. Nun wurde in Gruppen gesungen, getanzt und Gespräche geführt. Einen Engelstanz mit Mädchen kann man sicher gut üben, aber dass die Herren Hirten auch einen Tanz vorführten, war toll. Maria und Josef kamen mit einem Esel geritten, die Krippe war da, aber auch die moderne Zeit wurde kurz mit einem Beamer in die Geschichte eingebunden. Dieses moderne Medium wies eigentlich nur darauf hin, dass wir die alten Traditionen noch brauchen und dass der Sinn von Weihnachten immer noch sehr wichtig für uns alle ist.

Der Text für das Krippenspiel war sehr gut ausgesucht und mit passender Musik ergänzt, sodass möglichst viele Mitspieler mitagieren konnten. Insgesamt war der Gottesdienst mit dem anschließenden Segen von der Pastorin aus Wagenfeld eine schöne und stimmungsvolle Veranstaltung. Nach dem Gottesdienst gab es Glühwein und Brezeln in der Kirche, wo man noch zusammenstehen konnte, während die glücklichen kleinen Schauspieler sich von ihrer großen Spannung erholten.

Ich kann mir vorstellen, dass auch nächstes Jahr viele Kinder und Jugendliche beim Üben dabei sein wollen, obwohl das auch für sie viel Arbeit bedeutet. Auch werden viele Eltern dann wieder in der Kirche sein und ihre Kinder sehen wollen . Auch wir möchten das noch sehen, wenn Gott will, in einem Jahr. Unser Dank noch an die Mitwirkenden aus der Gemeinde, die uns das Erlebnis in ihrer Freizeit mit viel Arbeit und Mühe – sicher auch mit Spaß dabei – ermöglicht haben.

Sirpa Tinnemeyer
aus Calberlah bei Gifhorn

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